Die Schibulskis

26 März 2013

Das Problem mit den Teelöffeln - Ein Drama in drei Akten.

Anmerkung: Zwischen Akt 1 und Akt 3 liegt ungefähr ein Zeitraum von 2 Monaten.

AKT 1


Man merkt erst das einem was fehlt, wenn es nicht mehr da ist. So auch heute morgen:

Meine geliebte Senseo-Maschine angeschmissen, Kaffeepad reingelegt, warten, bis das Wasser heiss ist, in der Zwischenzeit die Dosenmilch aus dem Kühlschrank geholt, Kaffee in Tasse, Schublade auf.... doch was ist das? Es gibt keine Teelöffel mehr!?!

"Scheisse" dachte ich so bei mir und ärgerte mich gleichzeitig, das ich nicht schon vorher die Milch in die Tasse geschüttet hatte und dann erst en den Kaffee. Aber wer kann denn schon ahnen, das hier in den letzten Tagen sowas wie Teelöffelschwund herrscht?

Tja und nun? Abwaschen? Ja sicher, guter Witz. Hey, ich bin nen Kerl - da gibt es andere Möglichkeiten und nicht so ein Weichei-Turnschuhbeutelvergesser-Scheiß.



Verzweifelt huschten meine Blicke in die Schublade. Gabel, Messer, Löffel? Alles zu unproffesionell. Für einen kurzen Augenblick spielte ich mit dem Gedanken, die Sache mit dem Milchaufschäumer zu beenden, verwarf die dann aber genauso schnell wie die Geschichte mit den angenuckelten Kugelschreibern.

Alles andere eignete sich nicht wirklich, um Flüssigkeiten in anderen Flüssigkeiten umzurühren. Schöpfkelle, Feuerzeuge, Zahnbürste, eine abgelaufene Telefonkarte... Das war im großen und ganzen alles Mist.

Schlußendlich habe ich dann meinen Finger genommen. Nicht sehr hygenisch, aber es muß außer mir ja auch keiner trinken.

Muß ich heute also doch nochmal zu IKEA und mir ne Familienpackung Teelöffel holen - sowas passiert mir nicht nochmal.


AKT 2

Hallo Welt!

Heute sind mir die Messer ausgegangen. Hab ich halt den Stiel des Teelöffels zum Schneiden genommen. War aber mehr ein Reissen - geschmeckt hats trotzdem.

AKT 3

Mir fehlen immer noch Teelöffel. Das weiß auch meine Mutter. Und da Mütter ihren Söhnen immer mal gerne was gutes tun, gibts auch immer mal kleine Geschenke nebenher, vermutlich aus dem Grund, weil sie.... äh nun mal Mütter sind.

Heute hab ich dann ein Tranchiermesser nebst zugehöriger Gabel bekommen. Als Größen vergleich habe ich dann mal das größte Messer was ich finden konnte rechts danebengelegt.

Was soll ich damit? King Kong in handliche Portionen schneiden? Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie einen Braten gemacht, geschweige denn genug Freunde, die den nachher dann auch noch essen würden. Okay, vielleicht doch, aber essen....? Der wäre vermutlich aussen schön verkohlt und innendrin noch blutig roh.

Also Mama, falls Du das hier liest (ich weiß, das Euer Internet mittlerweile wieder funktioniert), wenn Du das nächstemal Deinem Sohn eine Freude machen möchtest, dann schenk ihm Teelöffel oder den großen Plasmafernseher mit der 120cm-Diagonale.

Ich mag Dich trotzdem... ;)

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